Nicht immer ist es Krebs

90% der Brustveränderungen sind gutartig.

Sind Veränderungen wie Druck- und Spannungsgefühle, Verhärtungen, tastbare Verdichtungen oder vergrößerte Lymphknoten zu spüren, ist dies noch kein Grund besorgt zu sein. Dem Großteil der Veränderungen im Brustgewebe liegt keine ernsthafte Erkrankung zu Grunde. Dennoch sollten Auffälligkeiten stets umgehend mit dem Arzt abgeklärt werden.

 

Der beste Zeitpunkt

Einige Tage nach Beginn der Periode ist die Brust wieder weich. Der beste Zeitpunkt ist etwa der 7. bis 10. Tag.
Nach den Wechseljahren ist der Zeitpunkt im Zyklus unwichtig, wichtig ist nur, dennoch die Selbstuntersuchung fortzuführen. Wir empfehlen, einen festen Tag im Kalender zu notieren. Einfach einen beliebigen Tag im Monat auswählen und diesen beibehalten.

 

6 Schritte zum Brust-Check

Schritt 1:

Vor einem Spiegel, erst mit hängenden Armen, dann mit in die Taille aufgestellten Armen, die Form, Größe und Position der Brust betrachten. Auch seitlich. Hat sich etwas verändert?

Schritt 2:

Beide Arme anheben und Brüste und Brustwarzen auch jeweils von vorne und von den Seiten begutachten. Ist irgendetwas auffällig?

Schritt 3:

Mit kreisenden Bewegungen und angemessenem Druck nach und nach die Brust abtasten. Hierfür mit den Fingern systematisch von oben nach unten und von links nach rechts. Erst die eine, dann die andere Brust. Fühlt es sich verändert an?

Schritt 4:

Nacheinander die Brustwarzen mithilfe von Daumen und Zeigefinger vorsichtig drücken. Sehen die Brustwarzen aus oder fühlen sich anders an? Oder tritt Flüssigkeit aus? Wenn ja, in welcher Farbe?

Schritt 5:

Auch die Achselhöhlen sollten nicht vergessen werden. Mit kreisenden Bewegungen der Finger auf Veränderungen untersuchen.

Schritt 6:

Schritte 1 bis 5 im Liegen wiederholen.

Die Selbstuntersuchung der Brust ist kein Ersatz für ärztliche Vorsorgeuntersuchungen. Die Teilnahme an ärztlichen Check-upsCheck-upGesundheitsvorsorgeuntersuchungZum Glossar-Eintrag und Früherkennungsuntersuchungen, wie beispielsweise die MammografieMammographieBrustuntersuchung durch RöntgenZum Glossar-Eintrag, ergänzen diese.

 

Mögliche Anzeichen einer Brusterkrankung:

1. Ein schmerzloser, tastbarer Knoten in der Brust oder in der Achselhöhle.
2. Ein geschwollener (Ober-)arm.
3. Eine oder beide Brüste sind in ihrer Form verändert.
4. Eine oder beide Brüste sind ungewöhnlich vergrößert.
5. Eine oder beide Brüste haben eine ungewöhnliche Rötung (auch vermeintliche Ausschläge sollten untersucht sein).
6. Eine oder beide Brüste weisen Hauteinziehungen auf – auch beim Heben des Armes.
7. Eine oder beide Brüste zeigen Dellen, Beulen oder Vorwölbungen.
8. Eine oder beide Brüste zeigen Hautveränderungen, die an Orangenschalen erinnern.
9. Aus einer oder beiden Brustwarzen tritt Sekret aus, das auch blutig sein kann.
10. Eine oder beide Brustwarzen sind gerötet und eingezogen. Eventuell tritt Flüssigkeit aus.