1. Françoise Barré-Sinoussi (geb. 1947)

Françoise Barré-Sinoussi ist eine französische Virologin, die 2008 für ihre Rolle bei der Entdeckung des HI-Virus mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet wurde. Ihre Arbeit hat die Erforschung und Behandlung von HIV und AIDS revolutioniert. Barré-Sinoussi hat sich Zeit ihres Lebens für eine bessere globale Gesundheitsversorgung und den Kampf gegen Epidemien eingesetzt.

2. Florence Nightingale (1820-1910)

Florence Nightingale gilt als Begründerin der modernen Krankenpflege. Sie revolutionierte das Gesundheitswesen, indem sie während des Krimkriegs die hygienischen Standards verbesserte und das Pflegewesen professionalisierte. Nightingale war eine Pionierin, die den Grundstein für die heutige Krankenpflege legte.

3. Elsa Brändström (1888-1948)

Elsa Brändström war eine schwedische Krankenschwester und Philanthropin, die sich während und nach dem Ersten Weltkrieg für Kriegsgefangene einsetzte. Ihre humanitäre Arbeit brachte ihr den Beinamen „Engel von Sibirien“ ein. Sie schaffte es, durch ihren unermüdlichen Einsatz zahllose Leben zu retten.

4. Marie-Louise Bourgeois (1563-1636)

Marie-Louise Bourgeois war eine der bekanntesten Hebammen des 17. Jahrhunderts. Als Hebamme am französischen Hof half sie unzähligen Frauen bei der Geburt und schrieb mehrere medizinische Werke, die wichtige Erkenntnisse zur Geburtshilfe lieferten. Sie ebnete damit den Weg für eine verbesserte medizinische Betreuung von Frauen und Neugeborenen.

5. Josepha von Siebold (1771-1849)

Josepha von Siebold war eine der ersten Frauen, die in Deutschland eine akademische medizinische Anerkennung erlangte. Trotz der Vorurteile ihrer Zeit wurde sie eine angesehene Hebamme und erhielt 1815 als erste Frau in Deutschland die Ehrendoktorwürde. Sie kämpfte für die Rechte von Frauen in der Medizin und prägte die Geburtshilfe maßgeblich.

6. Dorothea Christiane Erxleben (1715-1762)

Dorothea Christiane Erxleben war die erste Frau in Deutschland, die einen Doktortitel in Medizin erlangte. In einer Zeit, in der Frauen der Zugang zur akademischen Bildung verwehrt wurde, kämpfte sie gegen Vorurteile an und verteidigte 1754 erfolgreich ihre Dissertation. Ihre Geschichte ist ein wichtiges Symbol für den Kampf um Gleichberechtigung in der Wissenschaft.

7. Rahel Hirsch (1870-1953)

Rahel Hirsch war die erste Frau in Preußen, die als Professorin an einer medizinischen Fakultät lehrte. Sie war eine Pionierin der Inneren Medizin und forschte unter anderem über die Funktion des Darms. Trotz vieler Hindernisse schaffte sie es, sich in der männerdominierten Welt der Medizin einen Namen zu machen.

8. Hermine Heusler-Edenhuizen (1872-1955)

Hermine Heusler-Edenhuizen war die erste Frau, die in Deutschland als Fachärztin für Gynäkologie praktizierte. Sie setzte sich zeitlebens für die Rechte von Frauenärztinnen ein und trug dazu bei, dass Frauen auch in der medizinischen Praxis einen festen Platz erhielten. Ihre Arbeit half, die medizinische Versorgung von Frauen zu verbessern.

9. Gerty Cori (1896-1957)

Gerty Cori war die erste Frau, die den Nobelpreis für Medizin erhielt. Gemeinsam mit ihrem Mann entdeckte sie den Cori-Zyklus, der die Umwandlung von Glykogen in Glukose erklärt. Trotz ihrer bahnbrechenden Forschung wurde sie in ihrer Karriere oft ignoriert und herabgesetzt. Erst spät erfuhr sie die Anerkennung, die ihr gebührte.

10. Mary Wortley Montagu (1689-1762)

Mary Wortley Montagu war eine britische Adelige und Schriftstellerin, die die Pockenimpfung nach Europa brachte. Auf ihren Reisen in den Orient beobachtete sie, wie die Menschen sich durch Variolation vor Pocken schützten, und setzte sich dafür ein, diese Methode in Europa zu etablieren. Sie rettete damit unzählige Leben und schrieb Medizingeschichte.

11. Mildred Scheel (1931-1985)

Mildred Scheel war die Gründerin der Deutschen Krebshilfe und eine der führenden Persönlichkeiten im Kampf gegen den Krebs in Deutschland. Ihre Arbeit trug wesentlich dazu bei, die Aufklärung und Prävention von Krebserkrankungen voranzutreiben. Sie setzte sich unermüdlich für die Verbesserung der Krebsforschung und -behandlung ein.

12. Ingeborg Rapoport (1912-2017)

Ingeborg Rapoport war die älteste Doktorandin der Welt, die im Alter von 102 Jahren ihren Doktortitel erhielt. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft wurde ihr 1938 in Nazi-Deutschland die Promotion verwehrt. Sie wurde eine angesehene Kinderärztin und Professorin, die sich für eine gerechtere medizinische Versorgung einsetzte.

13. Charlotte Bühler (1893-1974)

Charlotte Bühler war eine Pionierin der Entwicklungspsychologie und trug entscheidend zum Verständnis der menschlichen Entwicklung über die Lebensspanne bei. Ihre Arbeit hatte großen Einfluss auf die moderne Psychologie und ihre Erkenntnisse helfen bis heute, das Verhalten von Kindern und Jugendlichen besser zu verstehen.

 

 

Diese 13 Frauen haben durch ihren unermüdlichen Einsatz und ihre bahnbrechenden Entdeckungen die Medizin entscheidend geprägt. Sie kämpften gegen Vorurteile, schrieben Geschichte und schufen die Grundlage für viele moderne medizinische Errungenschaften. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit sind heute noch Vorbilder für kommende Generationen.

Sie haben nicht nur die Medizin revolutioniert, sondern auch bewiesen, dass Frauen in der Wissenschaft unersetzlich sind – trotz aller Widerstände.