Die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen:

Gesundheitsuntersuchung (Check-upCheck-upGesundheitsvorsorgeuntersuchungZum Glossar-Eintrag)

Diese Untersuchung steht allen gesetzlich versicherten Frauen ab dem 35. Lebensjahr alle drei Jahre zu. Sie umfasst eine allgemeine körperliche Untersuchung, Blutdruckmessung, Blutuntersuchungen und einen Gesprächsteil. Der Fokus liegt hier auf Zivilisationskrankheiten wie beispielsweise Bluthochdruck, Diabetes oder Gefäßverkalkungen.

 

Krebsvorsorgeuntersuchungen

Brustkrebsfrüherkennung: Frauen ab 30 Jahren haben Anspruch auf eine jährliche Untersuchung der Brust. Zudem bei Frauen ab 50 Jahren bis zum Ende des 75. Lebensjahres alle zwei Jahre auf ein MammographieMammographieBrustuntersuchung durch RöntgenZum Glossar-Eintrag-ScreeningScreeningVorsorgeuntersuchungZum Glossar-Eintrag.

Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung: Hierzu gehören regelmäßige PAP-Abstriche (PAP-Test) und bei Bedarf HPVHPVHumane PapillomavirenZum Glossar-Eintrag-Tests. Eine Genitaluntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs erfolgt bei Frauen ab dem Alter von 20 Jahren jährlich.

Hautkrebsfrüherkennung: Ab 35 Jahren haben Frauen alle zwei Jahre Anspruch auf ein Haut-ScreeningScreeningVorsorgeuntersuchungZum Glossar-Eintrag (Untersuchung der gesamten Haut am Körper).

Darmkrebsfrüherkennung: Frauen bis 54 Jahre haben Anspruch auf eine jährliche Dickdarm- und Rektumuntersuchung und auf einen Test auf okkultes Blutokkultes Blutverborgenes BlutZum Glossar-Eintrag (Blut, das nicht mit dem bloßen Auge erkennbar ist und auf verschiedene Erkrankungen hinweisen kann). Ab 55 Jahren bekommen Frauen zwei Darmspiegelungen im Abstand von 10 Jahren und einen Test auf verborgenes Blut alle zwei Jahre.


Laut Bericht zur Gesundheitlichen Lage der Frauen in Deutschland des RKI aus dem Jahr 2023 sind Krebserkrankungen nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache bei Frauen. Brustkrebs ist mit jährlich mehr als 70.000 Neuerkrankungen die häufigste Krebsdiagnose bei Frauen. In den letzten 25 Jahren haben sich die Überlebenschancen für Betroffene erheblich verbessert. Insgesamt sind bei den meisten Krebserkrankungen die Neuerkrankungs- und die Sterberaten zurückgegangen.

 

Impfungen

Nicht nur uns Frauen wird geraten, ihren Impfstatus regelmäßig überprüfen zu lassen. Schutzimpfungen sind Bestandteil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenversicherungen. Darüber hinaus können Krankenkassen die Kosten für bestimmte Reiseimpfungen übernehmen. Zu den Impfungen gehören, unter anderem, die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), HepatitisHepatitisLeberentzündungZum Glossar-Eintrag B und HPVHPVHumane PapillomavirenZum Glossar-Eintrag (Humane Papillomviren).

 

Gynäkologische Untersuchungen

Chlamydien-ScreeningScreeningVorsorgeuntersuchungZum Glossar-Eintrag: Frauen bis zum 25. Lebensjahr erhalten jährlich eine Untersuchung auf Chlamydien zur Vorsorge gegen die genitale Chlamydia Trachomatis-InfektionInfektionKrankheitserregerbefallZum Glossar-Eintrag. Die weltweit häufigste sexuell übertragbare bakterielle Erkrankung kann zu ungewollter Sterilität, Schwangerschaftskomplikationen und Infektionen der Neugeborenen führen.

Schwangerschafts-Vorsorgeuntersuchung: Zur Schwangerschaftsvorsorge gehören sowohl die Betreuung während der Schwangerschaft als auch die nach der Entbindung. Dabei soll die Schwangere untersucht und beraten werden. Zum Beispiel über Gesundheitsrisiken oder Ernährung. Ärzt*innen, Hebammen und Krankenkassen arbeiten hierbei zusammen. Zu den Leistungen zur Vorsorgegehören unter anderem:

  • Ultraschalldiagnostik
  • Untersuchung auf Schwangerschaftsdiabetes
  • Untersuchung auf HIV
  • weitere Blutuntersuchungen auf Infektionen
  • Erkennung und Überwachung von Risikoschwangerschaften
  • Untersuchung und Beratung der WöchnerinWöchnerinFrau nach einer GeburtZum Glossar-Eintrag

 

Zahnvorsorge-Untersuchungen

Einmal pro Halbjahr bekommen Frauen und Männer, die über 18 Jahre alt sind, Zahnvorsorge-Untersuchungen. Im Alter zwischen 6 und 18 Jahren wird halbjährlich auf Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten untersucht. Kinder bis 6 Jahren bekommen insgesamt drei Untersuchungen.

 

(Stand: Juni 2024)