Der Anfang: Verwirrung und Unsicherheit

Alles begann harmlos. Meine Periode wurde unregelmäßig, manchmal blieb sie aus, dann kam sie umso stärker zurück. Dazu kamen die ersten Hitzewallungen. Was anfangs wie ein kurzes Aufglühen wirkte, steigerte sich zu Schweißausbrüchen, die mich mitten in der Nacht aufschreckten. Schlafen? Fehlanzeige. Stattdessen wälzte ich mich schweißgebadet im Bett, während mein Partner friedlich weiterschlief. Am Tag fühlte ich mich gereizt und erschöpft. Die kleinsten Dinge konnten mich zur Weißglut bringen.

Aber war das wirklich „nur“ die Menopause? Ich zweifelte, fühlte mich allein und unsicher. Und genau hier fängt das Problem an: Wir Frauen werden nicht darauf vorbereitet, was in den Wechseljahren wirklich auf uns zukommt. Es wird als normaler Lebensabschnitt abgetan – doch für mich fühlte es sich an, als würde ich die Kontrolle über meinen Körper verlieren.

 

Der Wendepunkt: Austausch mit anderen Frauen

Erst als ich anfing, offen darüber zu sprechen, merkte ich, dass ich nicht allein war. Auf Social Media stieß ich auf Frauen, die ihre Geschichten teilten, die von denselben Beschwerden sprachen und Tipps gaben, die ihnen geholfen hatten. Es war wie eine Erleuchtung – ich musste mich nicht schämen oder alles still ertragen.

Es war so befreiend, zu sehen, dass immer mehr Frauen das Tabu brechen und offen über ihre Erfahrungen sprechen. Wir müssen uns nicht verstecken oder unsicher fühlen.

 

Meine Tipps, um mit den Symptomen umzugehen

Mit der Zeit habe ich Wege gefunden, die mir halfen, besser mit den Veränderungen umzugehen. Hier sind ein paar Tipps, die mich durch die Höhen und Tiefen der Menopause begleiten:

  1. Hitzewallungen in den Griff bekommen: Was mir geholfen hat, war leichte Kleidung aus atmungsaktiven Stoffen und das Schichtenprinzip. Ich trinke jetzt auch regelmäßig Salbeitee – er wirkt schweißhemmend und beruhigend.
  2. Schlaf verbessern: Ich habe meine Schlafumgebung komplett überarbeitet. Ein kühlendes Kopfkissen, leichte Bettwäsche und regelmäßige Schlafenszeiten haben meine nächtlichen Schwitzattacken deutlich reduziert. Zudem hat mir eine abendliche MeditationMeditationAus dem Lateinischen für nachdenken, überlegen oder nachsinnen.Zum Glossar-Eintrag geholfen, meinen Kopf zur Ruhe zu bringen.
  3. Bewegung als Wunderwaffe: Selbst an den Tagen, an denen ich mich müde oder gereizt fühlte, war Bewegung meine Rettung. Besonders sanftes Yoga und Spaziergänge an der frischen Luft helfen mir, Stress abzubauen und meine Stimmung zu stabilisieren.
  4. AchtsamkeitAchtsamkeitdie absichtsvolle, bewusste und nicht wertende Lenkung der Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Augenblick.Zum Glossar-Eintrag und Selbstfürsorge: Diese Zeit im Leben bringt viele Veränderungen mit sich – körperlich und emotional. Ich habe gelernt, auf meinen Körper zu hören und ihm das zu geben, was er braucht. Manchmal ist das ein bisschen Ruhe und manchmal ein Glas Rotwein mit einer guten Freundin.
  5. Hilfe annehmen: Es war für mich nicht leicht, aber ich habe gelernt, Hilfe anzunehmen – sei es in Form von Gesprächen mit meinem Frauenarzt oder dem Austausch mit anderen Frauen in der gleichen Lebensphase. Manchmal hilft es auch, eine Hormonersatztherapie in Erwägung zu ziehen oder pflanzliche Alternativen wie Mönchspfeffer auszuprobieren. Aber das muss jede Frau für sich entscheiden. Wichtig ist: Du musst das nicht allein durchstehen.

 

Warum wir den Wandel feiern sollten

Was ich gelernt habe, ist, dass die Wechseljahre nicht das Ende, sondern ein neuer Anfang sind. Eine Zeit, in der wir Frauen uns selbst noch einmal neu entdecken und lernen, besser auf uns zu achten. Diese Phase zwingt uns dazu, innezuhalten und uns zu fragen: Was brauche ich? Was tut mir gut?

Und das Schönste daran? Wir sind nicht mehr allein. Über Social Media teilen Frauen auf der ganzen Welt ihre Erfahrungen, Tipps und Erfolge. Es ist inspirierend zu sehen, wie wir uns gegenseitig stärken und unterstützen.

Der Wandel in den Wechseljahren ist nicht das Ende – es ist der Beginn eines neuen Kapitels.



 

Danke für diesen Bericht, liebe Lisa.